(Inhaber / Geschäftsführer)

Sergej Georg Ritter-Höntzsch

(Vita)

Nach Abschluss seiner Matura 2001 und der parallelen Handwerksausbildung als Tischler im Werkschulheim Felbertal hat Sergej in München an der Fachhochschule MD.H den letzten Diplomstudiengang (Dipl.Des.) in Mediendesign absolviert. Es folgten vier lehrreiche Münchner Agenturjahre im Bereich Event- und TV-Design und Corporate Identity.

Mit dem Aufbau seiner Selbstständigkeit 2008 mit der Agentur Büro Überland konzentrierte er sich zunächst auf die Gestaltung von Büchern und Buchcovern für die Verlage Heyne, Piper, Rowohlt und Suhrkamp, gestaltete später dann aber zunehmend Markenerscheinungsbilder. Das und die Verlegung seines Lebensmittelpunktes zurück in die Heimat Salzburg legten den Grundstein für das Brand Studio Solid & Bold.

Sec.(1) Sec.(2)
Vita Auf einen Drink
(Interview)

Auf einen Drink
mit dem Gründer von Solid & Bold

(1)

Wann legst du am liebsten in der Früh los?

Ich gehöre zu den Early Birds. Wenn in der Früh noch keiner im Studio ist, laufe ich bereits auf Hochtouren. Der erste Kaffee gehört deshalb (fast) immer mir.

(2)

Wie schaut dein Support-Team aus?

Am meisten Support bekomme ich sicherlich von meiner Frau Saskia, ohne die es Solid & Bold in der Form nicht geben würde. Unsere gemeinsamen drei Kinder (und meine große Tochter) brauchen ebenso Zeit und Fürsorge wie das Unternehmen. Da gehört alles logistisch durchexerziert. Zum Glück habe ich im Studio viele Menschen, die bereit sind, mir Arbeit und Verantwortung abzunehmen, sodass ich mich eigentlich nie sorgen muss. Und wenn manche Entscheidungen unüberwindbar scheinen, konsultiere ich meine Mutter, die mir die Selbstständigkeit mit der Muttermilch mitgegeben hat und von der ich mir gerne eine Scheibe oder mehrere abschneide.

(3)

Welcher Design-Trend ist absolut überbewertet?

#maximalism
Eklektizismus und Ornament sind berechtigte Gegenbewegungen zum Minimalismus, dennoch bewerte ich deren gesellschaftliche Durchsetzungskraft über einen Konsumtrend hinaus als gering. Dagegen spricht die nachvollziehbare Sehnsucht nach Ruhe – eben auch fürs Auge. Mit einer zunehmenden Reizüberflutung (über 5.000 Markenkontakte täglich) und einer gleichzeitig abnehmenden Aufmerksamkeitsspanne (bereits unter der eines Goldfischs) haben wir uns selber Fakten geschaffen, die nicht mehr so schnell verschwinden werden. Deshalb glaube ich an die Kraft der Pause und and die Schönheit des Weißraums.

(4)

Für welche Dinge hast du dich schon als Kind begeistert und hast dir diese Begeisterung bis heute beibehalten?

Als Kind habe ich mein Spielzeug regelrecht auseinandergenommen, um es anschließend wieder – besser, wie ich finde – zusammenzubauen. Dadurch habe ich verstanden, was sich unter der Oberfläche verbirgt. Vierzig Jahre später ist es immer noch dieselbe Neugier und Arbeitsweise, die mich erfüllt. Die besten Ideen, mögen sie noch so schön sein, sind wertlos, wenn sie nur an der Oberfläche kratzen und das eigentliche Problem dahinter übersehen. Kill your darlings!